Das Tor zu Rügen

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‚Ich kann ihre Reservierung leider nicht finden.‘ Die völlig starr getuschten Wimpern richten ihren reglosen Blick direkt auf mich. Der blutrot geschminkte Mund der Dame hinter dem Tresen der Autovermietung zieht sich widerwillig zusammen und die ebenso feuerroten Fingernägel hämmern hektisch auf die Computertastatur. ‚Ich habe gestern einen Kleinwagen gebucht.‘ hilflos zucke ich mit den Schultern. Ich wiederhole mich erneut. ‚Ich kann Ihnen die Reservierungsbestätigung zeigen.‘ Über die modernen Brillengläser hinweg sagt mir die Mimik meines Gegenüber, dass er überhaupt keine Lust hat mich zu bedienen. ‚Gestern Nachmittag ist natürlich sehr kurzfristig. Ich kann Ihnen nur nahe legen mindestens zwei Tage im Voraus zu buchen. Andernfalls kommt die Buchung womöglich nicht rechtzeitig bei der Vermietung an.‘ in ihrem strafenden Ton liegt eine anklagende Note. ‚Auf der Bestätigung steht aber Avis. Als Kunde denke ich doch dann, dass auch jemand von Avis die Reservierungsbestätigung verschickt hat.‘ werfe ich verzweifelt und auch ziemlich verärgert ein. Die roten Fingernägel vollführen eine ausladende Kreisbewegung in der Luft. ‚Das Callcenter gehört überhaupt nicht zu uns. Die Hotline kennt noch nicht einmal unseren aktuellen Wagenbestand. Lesen Sie einfach in Zukunft das Kleingedruckte, dann können Sie sich die Überraschung sparen. Was meinen Sie, was im Sommer hier los ist, wenn die Urlauber kein Auto mieten können, aber eigentlich gebucht haben?‘IMG_2698IMG_2695

Die ältere Frau, der die Schminke förmlich aus dem Gesicht quillt, setzt ein dünnes Lächeln auf. ‚Da habe ich Ihre Buchung ja. 126 Euro, das ist aber ein Mittelklassewagen.‘ ‚Das ist nicht meiner. Der kostet das Doppelte.‘ jetzt werde ich sauer. ‚Können Sie uns einen Mietwagen anbieten oder nicht?‘ mein mühsam beherrschter Unmut schwingt in meiner Stimme mit. ‚Wenn nicht stornieren Sie bitte die Buchung umgehend. Ich probiere es ein paar Meter weiter bei Europcar.‘ Schließlich drückt die Omi, die vergeblich versucht durch dicke Schminkschichten den letzten Rest ihrer Jugend zu bewahren, mir den Schlüssel für einen Opel Adam in die Hand. Ich kann endlich den Mietvertrag unterschreiben. Was für eine Terrorautovermietung, denke ich. Ein feiner Nieselregen setzt ein und der Himmel bestätigt mir, was ich seit 30 Minuten denke. Dieser Kundenservice und Dienstleistungsgedanke sind echt nur noch zum heulen. Soviel kann ich gar nicht meditieren, dass mich sowas nicht ärgern würde. Ich beschließe dennoch es zumindest zu versuchen. Mehr fällt mir hierzu auch nicht mehr ein. Meine Hände schließen sich um das Leder des Lenkrads. Ein paar Minuten später fahre ich bereits wieder mit einem Lächeln auf den Lippen von Stralsund über den Rügendamm in Richtung Kap Arkona. Ich bin ja schließlich im Urlaub.

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Kap Arkona ist der nördlichste Punkt Rügens. Hier an der Nordspitze der Insel besteht das Steilufer hauptsächlich aus Kreidefelsen und Feuerstein, deshalb erscheint der Stein so weiß. Im Winter kommt es immer wieder zu Abbrüchen und Rutschungen, die dann als lockeres Gestein vom Meer abgetragen werden. Die Küste weicht daher pro Jahr etwa 20cm zurück. Besonders gefährlich ist das Gebiet nach einem regnerischen Tag wie heute. Die Schlammwege sind rutschig und voller tiefer Pfützen. Asphaltierte Wege gibt es hier nirgends. Überall stehen Schilder mit Warnungen die Kreidefelsen nicht zu betreten. Ein Abrutschen könnte Lebensgefahr bedeuten. Ich stelle mich soweit es geht an die Absperrung, um einen winzigen Blick über die weißen Felsen und die ausgebrochenen sandigen Stufen, die zur Küste hinab führen, zu erhaschen. Dann beginnt die Rutschpartie durch den Schlamm zurück. Igitt, denke ich, während ich durch den dreckigen Morast stolpere. Mehr als einmal sitze ich fast auf dem Hosenboden und kann mich lediglich mit den Handschuhen abfangen. Vielleicht muss ja die unfreundliche Verkäuferin den Wagen putzen, denke ich schmunzelnd. Ich wate durch eine Wasserpfütze, putze die Schuhsohlen so gut es mit Tempos eben geht und ziehe die Autotür zu.

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Die Villen an der Strandpromenade in Binz sind ebenso prunkvoll wie die Häuser in den Hansestädten. Im Grunde entsprechen die Seepromenaden an der Ostsee alle dem gleichen Typ. Prächtige Hausfassaden mit Verzierungen und Schnitzereien, kleinen Erkern oder Holzbalkonen. Im starken Kontrast dazu stehen im Binzer Stadtteil Prora die Ruinen des nie fertig gestellten ‚Kraft-durch-Freude‘ Seebads in Rügen. Ich parke den Wagen und sehe auf die zerschlissenen Mauern der grauen Gebäude, deren scheibenleere Fensteröffnungen aussehen wie im offenen Schrei erstarrte Münder. Eine kalte Trostlosigkeit, auf die der wolkenverhangene Himmel mit einer Ernsthaftigkeit blickt, dass die Szenerie erwacht, als wäre ich in einer Geisterstadt. Wasser sammelt sich in großen Pfützen auf dem unebenen, sandigen Areal. Asphaltierte Wege gibt es auch hier nicht. Alles wirkt unwirklich und surreal. Ich bin einige der wenigen Besucher des Museums, das in einem hässlichen Betonklotz untergebracht ist. Verputz bröckelt von der Wand, gibt den blanken Stein der Mauern frei und zieht sich in unendlichen Rissen wie ein filigranes Spinnennetz über die verwaschenen Wände. Ich fröstele und ziehe den Stoff meiner Jacke zusammen. Langsam steige ich die Treppe hinauf und zahle den Eintritt.

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Bad- und Kurorte waren bis zum letzten Drittel des 19. Jhds nur Adel und Großbürgertum vorbehalten. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde die Finanzierung von Badereisen einer breiteren bürgerlichen Gesellschaftsschicht ermöglicht. Es entwickelten sich zwei typisch deutsche Erholungsformen, die Sommerfrische und der Sonntagsausflug. Die Sommerfrische war zumeist ein Reiseziel, welches nur wenige Bahnstunden entfernt vom Wohnort lag. Häufig in den deutschen Mittelgebirgen, in den Alpen oder an der See. Man fuhr stets an den gleichen Ort und in dieselbe Unterkunft. Die Gewohnheit war stärker als der Drang nach Abwechslung. Der Urlauber wohnte eher provinziell und bescheiden im Privatzimmer oder Gasthof einer ortsansässigen Familie. Parallel zur Verstädterung bildete sich ebenfalls das Ritual des Sonntagsausflugs heraus. Erstmals konnten sich dadurch nahezu alle Bevölkerungsschichten Erholung leisten. Diese Entwicklung erreichte ihren Höhepunkt vor dem 1. Weltkrieg. Kennzeichen des Ausflugs war, dass alle Mitglieder der Familie in ihren schicken Sonntagskleidern hinaus in die Umgebung der Stadt zog. Nach einem längeren oder kürzeren Spaziergang durch die Natur suchten alle Teilnehmer meist in der Nähe einer Bahnstation eine Dorfgaststätte oder Ausflugslokal auf um einzukehren.

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Ich schmunzele. Vor meinem inneren Auge blitzen in schneller Abfolge Bilder und Kontakte der vielen Wochenendtrips auf, die ich mit Familie und Freunden verbrachte hatte. Ein Hoch auf den Sonntagsausflug, auch wenn er gelegentlich samstags stattfindet. Während des 1. Weltkriegs ging der Tourismus in Deutschland natürlich zurück, weil logischerweise keine Urlauber mehr kamen. Auch in den Nachkriegsjahren entwickelte sich der Fremdenverkehr schleppend. Es dauerte einfach bis die Bevölkerung wieder Geld zum Reisen übrig hatte. Zur gleichen Zeit hatten die langen Arbeitszeiten in Fabriken und Werkstätten sinkende Arbeitsleistungen, Erkrankungen und niedrige Produktivität zur Folge. Arbeitsunfälle häuften sich dadurch enorm. Die Berufsverbände, Gewerkschaften und Arbeiterparteien forderten zunehmend bezahlte Freizeit für die Arbeiter. Nach der Novemberrevolution 1918 wurde in der Weimarer Republik eine erste Urlaubsregelung (zwischen 3 und 6 Tagen) eingeführt. Die ersten Reiseorganisationen, die in Deutschland Pauschalreisen und Ferienaufenthalte speziell für Arbeiter anboten, entstanden als Verdienst der Arbeiterparteien und der freien Gewerkschaften. In Deutschland entwickelte sich nach den Krisenjahren daher langsam wieder der Sommerfrische-Tourismus, der sozialen Lage angepasst und bodenständig-bescheiden.

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Als der Fremdenverkehr die Krise nach dem 1. Weltkrieg einigermaßen überwunden hatte, brachte die Weltwirtschaftskrise ab 1929 neue Ausfälle. Als direkte Folge der zunehmenden Rationalisierung und Überproduktion kam es zum völligen Kursverfall (Schwarzer Freitag der New Yorker Börse am 25.10.1929). Zins- und Kreditwesen brachen in allen Industrienationen zusammen, die Zahl der Arbeitslosen ging in die Millionen, soziale Missverständnisse verschärften das Elend und ebneten radikalen politischen Gruppierungen den Weg. Wie den Nationalsozialisten, die vom ersten Tag an auf die Wiederaufrüstung und den totalen Krieg zusteuerten. Als große gesellschaftliche Kraft, die dieser Politik entgegen stand, wurden die Arbeiterparteien und -Organisationen angesehen. Nachdem in den ersten Monaten nach Hitlers Machtübernahme alle Parteien bereits aufgelöst oder in die Illegalität gezwungen worden waren, wurden am 2. Mai 1933 auch die Gewerkschaften verboten und deren Vermögen beschlagnahmt. Die Mitglieder der ehemaligen Gewerkschaften und die Vermögenswerte übernahm die ‚Deutsche Arbeitsfront‘ (DAF). Diese war niemals dazu gegründet worden gewerkschaftlichen Aufgaben zu erfüllen und die Interessen der Arbeiter dadurch zu vertreten. Die Arbeiterschicht wurde zur bloßen Gefolgschaft, die der Willkür der jeweiligen Betriebsleiter ausgeliefert war und blieb ohne eigene Interessenvertretung.

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Robert Ley, der Führer der DAF, befand sich in einem Dilemma. Er konnte und durfte die soziale Lage der Arbeiter nicht verbessern, sollte aber ihre Loyalität gewinnen und sogar Begeisterung für das Regime erzeugen. Dafür blieb nur ein Feld: Die Freizeit. Er gründete die Organisation ‚Kraft-durch-Freude‘ (KdF), ein Unternehmen für Feierabendgestaltung und Urlaubsreisen. Die Arbeiterschaft sollte durch erschwingliche Urlaube und Kreuzfahrten für die NS-Ideologie gewonnen werden. Da im Vorfeld des Krieges ab 1935 die Lebenshaltungskosten gestiegen waren, die Löhne aber gleich blieben, stand die Arbeiterschaft dem NS-Regime eher kritisch oder abwartend gegenüber. In dieser politisch brisanten Situation entstanden die Pläne zum Bau von Seebädern für Arbeiter. So wurde zumindest der Bevölkerung propagiert. Hitler hatte das KdF-Seebad in Binz in Wirklichkeit als großes Kriegslazarett vorgesehen. Bei der Planung wurde solch eine Umfunktionierung während des Krieges in die baulichen Maßnahmen einbezogen. Ebenso eine Umwandlung der Kreuzfahrtschiffe in Kriegsmaschinerie. Zum Bau des Seebads in Binz wurden Zwangsarbeiter aus Europa genutzt. Sie wurden auch in Werkstätten, Hotels und Gaststätten oder in den Kreidewerken auf Rügen eingesetzt.

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In Binz sollte ein Seebad mit Unterkünften für 20.000 Urlauber entstehen. Favorisiert wurde bereits 1935 der Entwurf von Architekt Clemens Klotz. Neben einem weitläufigen Festplatz mit Glockenturm war auch eine Festhalle vorgesehen. Die Anlage wurde direkt am Strand errichtet und sehr symmetrisch gestaltet, jede Wohneinheit war identisch aus- und eingerichtet. Genau wie die 6 zur Verfügung stehenden Gemeinschaftshäuser auch. Hinter jedem Unterkunftsblock war ein großes Hallenbad geplant und für alle Urlauber sollte ein Tonfilmtheater entstehen. Das KdF Seebad war von Anfang an Teil der propagandistischen Selbstdarstellung des NS-Regimes. Bereits lange vor dem Architekturwettbewerb zur Gestaltung der Anlage 1936 wurde in den Zeitungen über das Vorhaben berichtet. Jedes weitere mit der Umsetzung verbundene Ereignis wie die Grundsteinlegung, die Eröffnung der Bahnstrecke oder das Richtfest wurden ausführlich in Zeitungen, Zeitschriften und dem Rundfunk besprochen. Das Vorhaben wie auch alle weiteren sozialen Angebote an die Bevölkerung lagen auf absurde Weise im Konflikt mit Hitlers Ziel der militärischen Aufrüstung, die in jedem Fall Vorrang hatte. Dennoch konnte man das Projekt in Prora für Imagewerbung perfekt nutzen auch ohne es fertigzustellen.

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Vor allem der fortschrittliche, arbeiterfreundliche Charakter des neuen Seebads wurde betont. Ebenso wie der vermeintliche Luxus in den kleinen und kargen Zimmern, die immerhin alle Seeblick hatten. Da die Stimmung in der Arbeiterschaft, die im wesentlichen die Lasten der Kriegsvorbereitung zu tragen hatte, als äußerst gedrückt eingeschätzt wurde, kam ein solcher propagandistischer Trumpf Hitler sehr gelegen. Der Bau und die Aussicht auf den Urlaub am Meer waren ein sehr geeignetes Element zur Stabilisierung der ‚Volksgemeinschaft‘ und damit eine scharfe Waffe gegen Miesmacher und Querulanten. Auch wenn innerhalb von Hitlers engerem Machtzirkel bereits sicher war, dass der Krieg dem Seebad zuvor kommen und es dann als großes Lazarett dienen würde. Die Grundsteinlegung am 2. Mai 1936, drei Jahre nach der Zerschlagung der Gewerkschaften bot eine willkommene Gelegenheit, von diesem Verbrechen abzulenken und die sozialen Leistungen des NS-Staates für die Arbeiter öffentlichkeitswirksam zu inszenieren. Stagnierende Löhne, steigende Preise und Lebensmittelknappheit waren die Gründe für die Unzufriedenheit innerhalb der Bevölkerung. Das ‚Seebad der Zwanzigtausend‘ sollte von den existierenden sozialen Problemen und Spannungen ablenken.

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Am 1. September 1939 wurde der Bau mit dem Überfall Deutschlands auf Polen und damit dem Beginn des zweiten Weltkriegs gestoppt. Die Bauherren wurden zu kriegswichtigeren Baustellen abgezogen und nur ein kleiner Baustab blieb zurück, um unter Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen die für den Krieg wichtigen Gebäude der Anlage fertigzustellen. Am Bau beteiligt waren große Firmen wie die Philipp-Holzmann AG, Siemens-Bauunion, Dyckerhoff & Wiedmann oder Hochtief und etwa 50 kleinere Unternehmen. In dem KdF Seebad ‚Prora‘ wohnten nie Urlauber. Angeblich zur Erholung des deutschen Arbeiters entworfen, diente die Anlage letzten Endes nur dem Krieg. 1940 kamen eintausend Polizeianwärter nach Binz und erhielten in Prora eine 6-monatige Ausbildung mit Schießtraining und Unterricht in nationalsozialistischer Weltanschauung. Die Arbeiterbaracken auf dem zentralen Festplatz dienten als Unterkunft. Nach der Ausbildung wurden die jungen Männer in die SS eingegliedert und von hier in die Kampfgebiete in den besetzten Ländern Europas entsendet. 6 weitere Polizeibataillone folgten und lernten innerhalb eines Monats den Umgang mit leichten und schweren Maschinengewehren. Von 1942 bis zum Kriegsende wurden hier auch junge Frauen und Mädchen zu Nachrichtenhelferinnen der Kriegsmarine ausgebildet. Ab 1944 wurde in Prora tatsächlich ein Lazarett eingerichtet, wegen der vielen unvollkommenen Gebäude aber nur ein kleines.

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Nach Kriegsende 1945 wurde das unvollkommene Seebad als Flüchtlingslager genutzt, bis die sowjetische Armee die Gebäude beanspruchte. Allerdings blieben die Besatzungstruppen auch nur kurze Zeit. Danach wurde der Gebäudekomplex lediglich zur Baustoffgewinnung im Zuge der Reparationsleistungen an die Sowjetunion gebraucht. Erst ab 1959 begann der Wiederaufbau für militärische Zwecke. 15.000 Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR wurden hier stationiert. Eine Unteroffiziers- und Offiziersschule wurden eingerichtet. Nach der Wende wurde der Gebäudekomplex an die Bundeswehr übergeben, die aber auch nur kurz in Prora stationiert war. Somit endet der Status der Anlage als militärisches Sperrgebiet. Als geschichtlichem Denkmal ist Prora der Schutz vor Abriss gewiss. Aber wäre es nicht schön, wenn man etwas seinem ursprünglich propagierten Zweck entsprechend aus der Anlage machen könnte? Vielleicht ein Krankenhaus oder eine Begegnungsstätte für Menschen, damit das Gelände noch einen sozialen Zweck erfüllt. Womöglich wäre dies aber auch zu makaber, denke ich, als mein Blick über die verlassenen gräulichen Mauern schweift. Die Schatten der Vergangenheit wird das Gebäude wohl nicht mehr loswerden. Tief hat sich der trostlose Nachhall der Schrecken des Krieges in die leerstehenden Gänge gefressen und das Echo einer verzweifelten Zeit liegt in den scheibenlosen Fensterhöhlen innerhalb der Fassade. Vielleicht sollte es einfach das bleiben was es ist, ein Museum und Zeitzeuge der deutschen Geschichte.

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4 Gedanken zu “Das Tor zu Rügen

  1. Was für eine Geschichte! Hast du der Autovermietung zumindest eine gepfefferte Bewertung auf ihrer Website hinterlassen? Würd ich machen. Heutzutage wird es für Unternehmen immer schwerer, ihren schlechten Service unter den Tisch zu kehren… 😉

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